2005-03-28

1. Junggesellenpreis für Netzliteratur

Das Literaturhaus Stuttgart ruft auf zur Teilnahme am 1. Junggesellenpreis für Netzliteratur Was charakterisiert Netzliteratur? Natürlich, dass Sie mit vernetzten Computern zu tun hat und nicht verlustfrei auf Papier ausdruckbar sein darf. Und so ist "Netz" auch prominenter erster Teil des Kompositums. Weniger ist bisher das Schreibgerät selbst in den Focus gerückt, der Computer, die universelle Maschine, die, wenn man Dieter Daniels glauben mag, möglicherweise eine Junggesellenmaschine ist. Marcel Duchamp, Erfinder der "Machine Célibataire", definiert diese mit der knappen und schlagenden Formel: "Kurzschluss bei Bedürfnis". xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Einreichungen über die Wettbewerbsseite http://www.junggesellenpreis.de xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Der 1. Junggesellenpreis für Netzliteratur will die unfruchtbare Junggesellenmaschine fruchtbar machen und ruft auf zum produktiven netzliterarischen Wettstreit. Der Natur der Sache entsprechend ist die Wettbewerbsteilnahme auf Männer beschränkt. Zu überprüfen und vielleicht zu korrigieren ist dabei - das Klischee vom Hacker, der, ohne Kontakt zum anderen Geschlecht und daher im permanenten "bachelor mode" (Daniels), nächtelang vor dem Computer sitzt und versucht in fremde Systeme einzudringen. - der Topos vom computerbesessenen Mann, der schon seit E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Sandmann" unentwegt von der Maschine als perfekter Geliebten träumt. - die abwertende Behauptung männlicher Lust am Gefrickel statt künstlerischer Produktivität. Teilnahmeinteressierte Frauen und Haecksen werden an die einschlägigen Frauenförderpreise und Stipendien für Netzliteratinnen (Willemer-Preis, "Die Höge" etc.) weiterverwiesen. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Einreichungen über die Wettbewerbsseite http://www.junggesellenpreis.de xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Der 1. Junggesellenpreis für Netzliteratur wird im Rahmen des Festivals Code - Interface - Concept (9. bis 11. November 2005) im Literaturhaus Stuttgart überreicht. Der Siegerbeitrag wird mit 2.000 Euro honoriert. Außerdem werden bis zu 3 lobende Erwähnungen ausgesprochen. ------------------------------------------------------------------------- Teilnahmebedingungen: Die Teilnahme ist auf Männer beschränkt. Das Motiv Junggesellenmaschine kann in den Wettbewerbsbeiträgen thematisiert werden, seine Behandlung ist aber nicht Teilnahmebedingung. Der Wettbewerbsbeitrag muss bis spätestens 30.09.2005 vorliegen. Eingereicht werden können nur Webadressen (URLs). xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Einreichungen über die Wettbewerbsseite http://www.junggesellenpreis.de xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Jury Dr. Florian Höllerer (Literaturhaus Stuttgart) Johannes Auer (Künstler und Kurator von Code - Interface - Concept, Stuttgart) Dr. Friedrich W. Block (Literaturwissenschaftler, Künstler und Kurator der Literaturstiftung Brückner-Kühner, Kassel) Florian Cramer (Literturwissenschaftler, Berlin) Dr. Beat Suter (Literaturwissenschaftler und Herausgeber der edition cyberfiction, Zürich) ------------------------------------------------------------------------- Literaturhaus Stuttgart in Zusammenarbeit mit Johannes Auer Literaturhaus Stuttgart Breitscheidestrasse 4 70174 Stuttgart Fon 0711 – 22 02 17 3 Fax 0711 – 22 02 17 48 www.literaturhaus-stuttgart.de xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Einreichungen über die Wettbewerbsseite http://www.junggesellenpreis.de xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx -- http://auer.netzliteratur.net http://www.netzliteratur.net