2001-05-25

"Der "Verein Deutsche Sprache" und die "Eberhard-Schöck-Stiftung" haben COMPUTERBILD den "Institutionenpreis Deutsche Sprache" für das Jahr 2001 verliehen. Damit werde das Bestreben ausgezeichnet, Begriffe aus Computertechnik und Internet auf Deutsch zu erläutern. Der Preis wird am 3. November 2001 an Harald Kuppek, den Chefredakteur von COMPUTERBILD, überreicht."

So schreibt www.computerbild.de. Da wird's ja wohl stimmen

Bei www.schoeck-stiftung.de/
und www.vds-ev.de/ steht allerdings noch nichts ...

2001-05-24

Kaycee ist nicht tot. Besser noch, Kaycee hat's nie gegeben. Bitte selbst recherchieren: Moving Target brachte mich zuerst auf das Fake - auf die Todesanzeigen war ich vorher in diversen Blogs gestoßen. Mehr Infos hier (Eintrag vom 22. Mai), hier (FAQ) und hier (Links). Was ist das nun: Kunst oder einfach nur eine virtuelle Rattenfängerin? Wer kann noch unterscheiden zwischen echten und gefälschten Spendenaufrufen, und wenn ich morgen ein Banner "Kerstin wird vermißt" auf meine Homepage kleben soll, gibt es Kerstin überhaupt, oder testet nur wieder jemand die Grenzen zwischen Sein und Schein? Das Spiel ist faszinierend, aber der Grat zum Zynismus ist schmal. Und "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht" - werden unter all den Hoaxes und Fakes nicht irgendwann die echten, ernstgemeinten Warnungen ungehört verhallen, weil man sie irrtümlich für ein weiteres Fake hält? Werden wir Authentifizierungsverfahren erfinden müssen, um Wahr und Falsch, Sein und Schein im Web besser voneinander unterscheiden zu können? Gefährlich, diese Tendenz.

Anmerkung: Dank an Roland für die Berichtigung und die zusätzlichen Links.

Und, eine neue Signatur, gefunden in einer amerikanischen cc: Liste: "If the only thing you expect is to be disappointed, then you won't be."

2001-05-23

Wir hab ja sonst nix zu lachen: computers
2001-05-20
Re: Aus der Reihe -- Was man so alles per Mehl kriegen tut:
Schon geil ...
by Oliver Gassner at 5/20/2001 08:47:01 PM

Your  (ôÁÍÁÒÁ ëÕAeÒÑ×ÃÅ×Á ) mail on Sun, 20 May 2001 11:43:32 +0400 (MSD):

>1.Name
Dirk Schroeder

>2.Pseudonym
Dirk Schroeder

>3.Auszeichnungen 
Keine

>4.Adresse, Tel., Fax., e-mail, homepage

Dirk Schroeder
demnächst umziehend (Wohnortwechsel)
Tel.: +49 7531 91393 (noch)
Fax.: ?
mail: schroeder@textgalerie.de
http://www.textgalerie.de/notizen/ und http://www.fernsehn.de/ oder http://www.joseki.de/

>5.Geburtstag/Ort
19.05.1960/Duesseldorf

>6.Herkunft (Eltern)
Musikerin
Maler/Werbekasper

>7.Familienstand
verh., 1 Kind

>8.Die wichtigsten Lebensstationen (Schule, Studium, berufliche Taetigkeit, 
>sonstige Interessen Hobbys)
62, 64 Umzug, Umzug, Umzug (keine Heimat)
72 Die Entdeckung des Gedichts (Droste,Meyer,Schroeder)
78 Ungluecklich verliebt
79 Entdeckung des Atems
88 Das Go-Spiel
95 - jetzt Gluecklich verliebt

>9.Ihr heutiger Brotberuf. Koennten Sie allein von Ihrer literarischen 
>Taetigkeit leben?
Lehrer. Ja.

>10.Lebenssinnauffassung
Nach Aktenlage.

>11.Weltanschauung
Von unten.

>12.Religion
Keine.

>13.Gesellschaftliche Taetigkeit (Kultur, Politik etc)
Vereinsmeierei.

>14.Anfang der literarischen Taetigkeit (erste Veroffentlichung) Zeitschriften, 
>mit denen Sie zusammenarbeiten
1966, keine.

>15.Erstes Buch
entfaellt

>16.Wer foerdert Sie beim Publizieren: tragen Sie selbst Verlagskosten, 
>finanziert sie der Verlag oder suchen Sie Sponsoren?
Keine Pubkikationen.

>17.Bibliographie (mit Verlags-und Auflageangabe, wenn moeglich kurzes abstract 
>von poetischen Buechern)
Keine.

>18.Ihre ubersetzten Buecher
Keine.
-

>19.Von Ihnen uebersetzte Buecher
Keine.
-

>20.Ursache, Quelle der poetischen Begeisterung
Mutter Musikerin, Vater Maler: Entscheidungslähmung=Ausflucht.

>21.Ziel des Schreibens. Schreiben Sie um 
x a) es spaeter nachschlagen zu koennen /yep
   b) die Zeit so schnell rumzukriegen /nope

>22.Angehoerigkeit zu Schriftstellerverbaenden, Literarischen Schulen, Gruppen
ML/NL.

>23.Angehoerigkeit des Schaffens zu bestimmten literarischen Stroemungen
Keine.

>24.Genreskreis
Naturlyrik.

>25.Themenbereich
Tod.

>26.Problematik
>26a. Ihr Verhaeltnis zur /bzw. Einbezogenheit in die/ Postmoderne
Unproblematisch.

>27.Was bewegt Sie gerade so und darueber zu schreiben, was Sie und wie Sie das 
>gerade beschreiben?
Ich.

>28.Formelle Gestaltug Ihrer Werke
Verschiedene Adaptionen des Geschaeftsbriefes und der der Aktenablage.
Datenoptimierung fuer laengerfristige Lesbarkeit.

>29.Warum bevorzugen Sie die?
Uebersichtliche Anordnung, leichte Lesbarkeit, sichere Verfuegbarkeit, schnelles Wiederfinden

>30.Know how auf diesem Gebiet Ihre Erfindungen.
Expertenstatus, hervorragende Beherrschung der Ordnung des Alphabets. Gedichtgeneratoren, 
Module fuer internationale Uebersetzerdatenbank. 

>31.Ihre Vorbilder in der Vergangenheit. Warum?
Mein Vater. Er ist gestorben.

>32.Literarische Lehrer, Einfluesse.Warum?
Der Boden. Weil er den Schritt hemmt oder frei laesst.

>33.Ihre Vorbilder in der Gegenwart. Warum?
Mein Sohn. Weil er ein Kind ist.

>34.Ihr Freundeskreis im Literaturbetrieb. Warum?
Die Guten. Weil ich sie kenne.

>35.Nachwuchs,Nachfolger(wenn moeglich mit Kontaktangaben)
http://www.popexpo.net/eAujourdhui.html (Erde, ueberall)

>36.Ihr Lieblingswerk (von anderen verfasst)
Narayamabushi-Kô

>37.Ihr eigenes Lieblingsgedicht, welches Sie in einer Anthologie sehen 
>moechten.Warum?
Hoernle III. Weil es so lang ist.

>38. Was ist fuer Sie Internet. Zusaetzliche Moeglichkeit an die Leser zu kommen 
>oder auch etwas Anderes?
Eine Zeit der Begegnung.
Eine Ergaenzung der Bibliothek.

>39.Ihre Plaene feur die Zukunft
Eine Mondreise.

>40.Literaturkritik und Forschung, Ihre eigene und Einschaetzung Ihres 
>Schaffens- Bibliographie (Titel, Autor, Verlag/Zeitung(Zeitschrift) Datum
Idiot, ich, Selbstverlag, jetzt.

>41.Was halten Sie persoenlich von Ihrem eigenem Schaffen (unterschaetzt, 
>ueberschaetzt von den anderen usw.)
Ok.
Die anderen sollen lieber mich mögen als meine Gedichte.

>42.Was halten Sie vom heutigen Zustand der Poesie in Deutschland und in der Welt
Voller Bauch poetisiert nicht gern.
In Deutschland sind die Wörter derzeit etwas sperrig.
Außerhalb der Erde wird die menschliche Poesie leider noch immer ignoriert.

>43.Dasselbe von deren Rolle fuer das geistige Leben der Menschen
Sprache bleibt voerst wichtig.

>44.Was ist fuer Sie der Unterschied zwischen Wortkunst, Poesie, Dichtung, Lyrik.
Die Wortkuenstler stellt das Wort her, der Poet poetisiert es, der Dichter prüft es, der 
Lyriker verpakt es.

>45.Leben Sie in Eintracht mit sich selbst, mit den Naechsten, mit Ihren 
>Mitbuergern, mit der Gesellschaft, mit dem Staat, mit der Welt?
Soweit man das als Sarkast kann, ja ;) (Humor gehoert ja auch dazu.)
x-Naechsten /yep  (die sind ja nah)
x-Mitbuergern /yep (das ist gut so)
 -der Gesellschaft  (die existiert nicht wirklich)
 -dem Staat /nope (der will grad vergessen, wer er gestern war)
 -der Welt /nope (als Wesen kann ich eine Welt, die so eingerichtet ist, dass
                             Wesen einander fressen muessen, nicht gutheissen)

>46.Ihre Vorstellung ueber Ihren Platz im Universum?
Wenn ich es ganz erkenne, bin ich es vermutlich selbst.

2001-05-21

Das ist was für den gebildeten und anglophilen Masochisten (sag keiner, dieses Blog bediene nicht auch die Randgruppen): Shakespearean Insult Generator

2001-05-20

Aus der Reihe -- Was man so alles per Mehl kriegen tut:
Schon geil (das sagt man noch, ne?) solche Fragebögen. Hier einer aus good olde Russia zu mir als "Lüriker": (mag noch jemand beantworten, vor allem gegen Ende?)
Your  (ôÁÍÁÒÁ ëÕÄÒÑ×ÃÅ×Á ) mail on Sun, 20 May 2001 11:43:32 +0400 (MSD):

>1.Name
Oliver Gassner

>2.Pseudonym
(als Lyriker keines)

>3.Auszeichnungen 
-

>4.Adresse, Tel., Fax., e-mail, homepage

Oliver Gassner
Radbrunnengasse 1/2
D-71665 Vaihingen (Enz)
Tel.: 07042 978272
Fax.: 07042 940656
mobil: 0170 765 64 33
mail: og@carpe.com
www.oliver-gassner.de und www.textgalerie.de/og/

>5.Geburtstag/Ort
12.8.64, Singen/Htwl.

>6.Herkunft (Eltern)
kaufm. Angestellte
Werkzeugmachermeister

>7.Familienstand
verh., 1 Kind

>8.Die wichtigsten Lebensstationen (Schule, Studium, berufliche Taetigkeit, 
>sonstige Interessen Hobbys)
Puh.

1985 Abitur
1990 1. Examen (Deutsch, englisch, Luteratur & Linguistik)
1995 2. Examen (Staatsexamen, lehramt)
div Lehrerjobs

>9.Ihr heutiger Brotberuf. Koennten Sie allein von Ihrer literarischen 
>Taetigkeit leben?
Lehrer, Leben von Lyrik ist nicht beabsichtigt

>10.Lebenssinnauffassung
Ein oder zwei Sätze? (Sarkastisch ironisch.)

>11.Weltanschauung
Irgendwo zwischen Agnostiker und Atheist. Bzw. mir isses inzwischen egal.

>12.Religion
Ex-Katholik.

>13.Gesellschaftliche Taetigkeit (Kultur, Politik etc)
Literaturzeitschriftennhgerausgeber, Literaturaktivist/organisator

>14.Anfang der literarischen Taetigkeit (erste Veroffentlichung) Zeitschriften, 
>mit denen Sie zusammenarbeiten
ca. 1988, veröffentlichungen in über zwei Dutzend Literaturzeitschriften in D, A und CH.

>15.Erstes Buch
Herbst, eine CD-ROM mit Experimentellem und Copy-Art

>16.Wer foerdert Sie beim Publizieren: tragen Sie selbst Verlagskosten, 
>finanziert sie der Verlag oder suchen Sie Sponsoren?
Ich bezahle nichts.

>17.Bibliographie (mit Verlags-und Auflageangabe, wenn moeglich kurzes abstract 
>von poetischen Buechern)
s.o.

>18.Ihre ubersetzten Buecher
-

>19.Von Ihnen uebersetzte Buecher
-

>20.Ursache, Quelle der poetischen Begeisterung
Interesse an der Leistung von Sprache.

>21.Ziel des Schreibens. Schreiben Sie um 
x a) etwas zu verstehen

>22.Angehoerigkeit zu Schriftstellerverbaenden, Literarischen Schulen, Gruppen
VS (dt. Schriftstellerverband/IG Medien/Ver.di)

>23.Angehoerigkeit des Schaffens zu bestimmten literarischen Stroemungen
Copy art, dynamic poetry

>24.Genreskreis
Experimentell.

>25.Themenbereich
Natur, Liebe, Politik, Ideologie (aber sehr indirekt)

>26.Problematik
>26a. Ihr Verhaeltnis zur /bzw. Einbezogenheit in die/ Postmoderne
Ja ;) (v.a. DADA)

>27.Was bewegt Sie gerade so und darueber zu schreiben, was Sie und wie Sie das 
>gerade beschreiben?
Wenn die Sprache im Kopf Form annimmt, will sie auch auf ein Medium. Papier oder Bildschirm.

>28.Formelle Gestaltug Ihrer Werke
Minimalistisch.

>29.Warum bevorzugen Sie die?
Weil sie auf kleinem Raum hohe Konzentration und Komplexität erlaubt.
(Komplexität auf großem Raum ist langweilig.)

>30.Know how auf diesem Gebiet Ihre Erfindungen.
Schwer zu sagen. Ggf.: Hyperfiction ohne Links.

>31.Ihre Vorbilder in der Vergangenheit. Warum?
DADA. Bevor man bauen kann muss man zerstören und Lachen darf man auch.

>32.Literarische Lehrer, Einfluesse.Warum?
Hermann Kinder. Distanz zum eigene Geschreibsel finden.

>33.Ihre Vorbilder in der Gegenwart. Warum?
Die Netizens. Weil sie den Menschen eine neuen Raum erobern.

>34.Ihr Freundeskreis im Literaturbetrieb. Warum?
Die Wandler-Leute, diverse Magazinmacher. Kampf für Kreativität auf verlorenem Posten. 
Ein mutiges: und trotzdem.

>35.Nachwuchs,Nachfolger(wenn moeglich mit Kontaktangaben)
-

>36.Ihr Lieblingswerk (von anderen verfasst)
Ulysses.

>37.Ihr eigenes Lieblingsgedicht, welches Sie in einer Anthologie sehen 
>moechten.Warum?
Puh, schwer. Weiß ich nicht.

>38. Was ist fuer Sie Internet. Zusaetzliche Moeglichkeit an die Leser zu kommen 
>oder auch etwas Anderes?
Ein neuer Sprachspiel(t)raum.

>39.Ihre Plaene feur die Zukunft
Mehr 'Computerliteratur'. Aber auch wieder Gedichte.

>40.Literaturkritik und Forschung, Ihre eigene und Einschaetzung Ihres 
>Schaffens- Bibliographie (Titel, Autor, Verlag/Zeitung(Zeitschrift) Datum
-

>41.Was halten Sie persoenlich von Ihrem eigenem Schaffen (unterschaetzt, 
>ueberschaetzt von den anderen usw.)
Ich schreihbe extrem wenig und freue mich, wenn das was ich schreibe 
gefällt. Und manchen gefällt es sehr gut. Das genügt.

>42.Was halten Sie vom heutigen Zustand der Poesie in Deutschland und in der Welt
Gute Ansätze in D (Kling etc.), ansonsten hab ich zu wenig ahnung, aber: zu wenig Avantgarde.

>43.Dasselbe von deren Rolle fuer das geistige Leben der Menschen
Es gibt ein geistiges Leben? Wo?

>44.Was ist fuer Sie der Unterschied zwischen Wortkunst, Poesie, Dichtung, Lyrik.
Wenn man Unterschiede machen will, sind sie akademisch, darüber bin ich hinaus.

>45.Leben Sie in Eintracht mit sich selbst, mit den Naechsten, mit Ihren 
>Mitbuergern, mit der Gesellschaft, mit dem Staat, mit der Welt?
Soweit man das als Sarkast kann, ja ;) (Humor gehört ja auch dazu.)

>46.Ihre Vorstellung ueber Ihren Platz im Universum?
Dem Universum dürfte ich ziemlich Wurst sein. Das beruht auf Gegenseitigkeit.