2001-05-24

Kaycee ist nicht tot. Besser noch, Kaycee hat's nie gegeben. Bitte selbst recherchieren: Moving Target brachte mich zuerst auf das Fake - auf die Todesanzeigen war ich vorher in diversen Blogs gestoßen. Mehr Infos hier (Eintrag vom 22. Mai), hier (FAQ) und hier (Links). Was ist das nun: Kunst oder einfach nur eine virtuelle Rattenfängerin? Wer kann noch unterscheiden zwischen echten und gefälschten Spendenaufrufen, und wenn ich morgen ein Banner "Kerstin wird vermißt" auf meine Homepage kleben soll, gibt es Kerstin überhaupt, oder testet nur wieder jemand die Grenzen zwischen Sein und Schein? Das Spiel ist faszinierend, aber der Grat zum Zynismus ist schmal. Und "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht" - werden unter all den Hoaxes und Fakes nicht irgendwann die echten, ernstgemeinten Warnungen ungehört verhallen, weil man sie irrtümlich für ein weiteres Fake hält? Werden wir Authentifizierungsverfahren erfinden müssen, um Wahr und Falsch, Sein und Schein im Web besser voneinander unterscheiden zu können? Gefährlich, diese Tendenz.

Anmerkung: Dank an Roland für die Berichtigung und die zusätzlichen Links.

Und, eine neue Signatur, gefunden in einer amerikanischen cc: Liste: "If the only thing you expect is to be disappointed, then you won't be."

Keine Kommentare: