2006-06-28

Kollektiv der Dummen

Gehören wir zum digitalen Kollektiv der Dummen oder sind wir die kreativen Persönlichkeiten, die das Netz bereichern? Kann man das, was wir bloggenderweise tun, Schreiben nennen? Und weshalb bezahlt uns keiner dafür? Das sind Fragen, die man sich stellen kann nach der Lektüre von Laniers Artikel Digitaler Maoismus. Erst las ich den Artikel mit einer gewissen Empörung (in deutscher Übersetzung in der SZ: man müsste das mal vergleichen mit dem Original, im Netz ist aber grade nicht dranzukommen. Ich meine, das wäre so gekürzt gewesen, dass es das Original entstellt). Dann fing ich an nachzudenken - ganz wie Herr Lanier das wollte ;) . Ist Wikipedia wirklich so phantastisch? Was wird aus den armen alten Wörterbüchern? Was wird aus den Helden des Journalismus? (Allerdings ist auf Side Effects zu lesen, dass manche Journalisten in USA jetzt als Blogger Geld verdienen, was die Frage der Unparteilichkeit .....undsoweiter). Wie sieht es aus mit der sogennannten Weisheit des Kollektivs? Und was ist das für eine Art von Schreiben, das wir betreiben in den Blogs .... für die Ewigkeit ist es schon mal nicht, möglicherweise für den digitalen Papierkorb – aber wozu dann soviel Zeit drauf verschwenden? Es sei denn, alles das, was in den Caches der Suchmaschinen und in irgendwelchen geheimen Museen des Cyberspace gespeichert ist, ist DIE einzige und die wahre Literatur, die Literatur des Lebens, und wir werden immer davon verfolgt werden und vieles, vieles, wäre besser ungeschrieben geblieben ;) Lanier, Jaron. Digital Maoism: The Hazards of the New Online Collectivism (5.30.06). An Edge Original Essay.

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